Erfolgreiche Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt

13. März 2019

Am 1. März hat Sascha Sowade ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis bei der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde aufgenommen. Sascha Sowade ist 22 Jahre alt und hat zuvor die Paul-Moor-Schule und anschließend den Berufsbildungsbereich in den Diepholzer Delme-Werkstätten besucht. In Zusammenarbeit von Qualifizierungs- und Vermittlungsdienst und Berufsbildungsbereich der Delme-Werkstätten mit der Samtgemeinde Lemförde ist es geglückt, für Sascha Sowade den Übergang von der Werkstatt für Menschen mit Behinderung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen.

Sascha Sowade wird vorerst 25 Wochenstunden als Mitarbeiter für Rasenpflegearbeiten, insbesondere für die Pflege der Grünanlagen bei Schulen und Kindergärten, bei der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde tätig sein. In der Grundschule Lemförde, Außenstelle Brockum, arbeitet er eng mit Hausmeister Marc Wagner zusammen. Dieser schätzt, dass Sascha Sowade vollen Einsatz zeigt und flexibel ist. Gefragt, was ihm selbst denn an seiner Arbeit am meisten Spaß macht, grinst Sascha Sowade und sagt: „Es macht eigentlich alles Spaß!“

Sascha Sowade arbeitet gern im Freien und interessiert sich für Maschinen und Traktoren. Daher hat er seine berufliche Bildung im Bereich Garten- und Landschaftsbau absolviert und mehrere Praktika in diesem Bereich absolviert. Eines davon absolvierte er ab August 2018 beim Bauhof Lemförde, zu dem der Berufsbildungsbereich der Delme-Werkstätten schon seit langem gute Kontakte pflegt. Schon während des Praktikums bewarb er sich bei Kerstin Schult, der Hauptamtsleiterin der Samtgemeinde, und bekam spontan die Gelegenheit zu einem Vorstellungsgespräch. Unterstützt wurde er dabei von Birgit Heikebrügge, einer der Delme-Bildungsbegleiterinnen, die Sascha Sowade als „sehr fleißig und sehr zielstrebig, immer überpünktlich und bei jeder Witterung zufrieden“ beschreibt. Und es hat geklappt! Aufgrund seiner positiven Leistungen während der Praktika und seinem Interesse an persönlicher Weiterentwicklung – Sascha Sowade macht im Rahmen seines Berufsbildungsbereiches auch den Treckerführerschein L – war seine Bewerbung erfolgreich. 

„Für uns ist es ein Novum, einen ehemaligen Beschäftigten einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung bei uns einzustellen. Aber Sascha Sowade ist ein Kind unserer Samtgemeinde und ein guter Mitarbeiter. Die Zusammenarbeit während seiner Praktika war hervorragend. Und da wir einen Bedarf an Rasenpflegearbeiten hatten, der weder durch unseren Bauhof, noch durch Elternarbeit abgedeckt werden konnte, haben wir uns dafür entschieden. Wir sind glücklich und Sascha Sowade auch!“, schildert Kerstin Schult begeistert. Sie hat die Delme-Werkstätten in diesem Zusammenhang das erste Mal auch besucht und lobt die „super gute“ Zusammenarbeit. Auch der Samtgemeindebürgermeister Rüdiger Scheibe ist von der Kooperation angetan und ist froh, dass durch Sascha Sowades Einstellung zusätzliche Arbeiten erledigt werden können.

Für die Einarbeitungszeit erhält die Samtgemeinde Lemförde einen Eingliederungszuschuss von der Agentur für Arbeit. Solche und aber auch andere Förderungsmöglichkeiten stehen Betrieben, die Menschen mit Behinderung einstellen, zur Verfügung. Dazu können die Delme-Werkstätten mit ihrer Fachstelle „Qualifizierungs- und Vermittlungsdienst“ beraten. Im ersten Schritt braucht es aber weitere Betriebe oder Einrichtungen der öffentlichen Hand, die Praktikumsplätze oder Außenarbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zur Verfügung stellen, denn wie Bildungsbegleiterin Birgit Heikebrügge erklärt: „Eine unbefristete Festanstellung wie in diesem Fall ist leider sehr selten!“

Laut Wilfried Lau, dem Leiter Berufliche Bildung der Delme-Werkstätten, ist dies zudem seit langem die erste Anstellung durch eine Gemeinde: „Betriebe sind da manchmal offensiver, und es bestehen schon gute Kooperationen. Aber wir müssen alle besser werden und wir sind sehr interessiert, weitere Kooperationsbetriebe zu finden. Unsere Fachstelle berät auch zu sogenannten Nischenarbeitsplätzen und berät, welche offenen Aufgaben in Betrieben oder Gemeinden zusammengefasst zu welcher Person aus der Werkstatt passen könnten.“

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