Delme-Klimaziele 2030

Problembeschreibung

Die Welt nähert sich dem Grenzwert von 400 ppm CO2 in der Atmosphäre mit rasenden Schritten. Die derzeitigen Emissionen verstärken diesen Trend statt ihn abzumildern. Die Folgen sind längere Trockenperioden mit Rückgang des Grundwasserspiegels und mit Rückgang der Ernteerträge, Versteppung von landwirtschaftlich genutzten Zonen, zunehmende Brandgefahr und großflächige Brände in der Region um die Arktis und im Amazonasgebiet, schmelzende Gletscher weltweit und zunehmende Starkregenereignisse. Schädlich sind die exponentiell zunehmende Versiegelung von Flächen, die Überfischung, die Versauerung und Vermüllung der Meere (wichtigster CO2-Speicher) und die Verschwendung von wertvollen Ressourcen. Folgen sind ein steigender Meeresspiegel, die Erwärmung der Meere mit Zerstörung der Korallenriffe (Kinderstube der Fische) und vieles mehr.

Oberstes und langfristiges Ziel: „Klimaneutralität“

Um dem globalen Problem des Klimawandels entgegen zu treten, muss das Ziel der Klimaneutralität umgesetzt werden – weltweit, in allen Ländern, in allen Lebensbereichen, auch in Unternehmen wie den Delme-Werkstätten. Umgesetzt werden kann dies durch die Reduktion unnötiger Klimabelastung an allen Stellen und die Kompensation von zurzeit noch notwendigen Klimabelastungen durch Ausgleichsmaßnahmen (z. B. die Beteiligung an Renaturierungsprojekten, der Aufbau von regenerativen Energien über das betrieblich notwendige Maß oder die Unterstützung von Projekten in Ländern, die vom Klimawandel besonders betroffen sind).

Projekt „Delme-KlimaZiele 2030“

Nach einem ersten Kickoff bei einem Funktionstag im November 2019 wurde das zukunftsweisende Projekt „Delme-Klimaziele 2030“ für das Jahr 2020 in die strategischen Ziele der gemeinnützigen Delme-Werkstätten aufgenommen, weil:

  • es „fünf nach Zwölf“ ist: Der Klimawandel hat schon begonnen.
  • wir davon überzeugt sind, dass nur ein sorgsamer Umgang mit den vorhandenen Ressourcen sicherstellt, dass unsere Zielgruppe und unsere Kinder eine friedliche Zukunft haben.
  • nur nachhaltiges Wirtschaften allen Menschen Zugang zu lebensnotwendigen Ressourcen ermöglicht.
  • wir als (teilweise öffentlich finanziertes) Unternehmen besondere Verantwortung für die gesellschaftlich notwendigen Veränderungen tragen. 
  • wir als Unternehmen Möglichkeiten und Ressourcen haben, die hier für eingesetzt werden sollten.
  • unsere Kunden uns dafür belohnen und es sich daher auch wirtschaftlich lohnt.

Die drei Hauptziele des Projektes sind:

  • Die Delme-Werkstätten gGmbH setzt sich sofort das Langfristziel der „Klimaneutralität“.
  • Das Projekt findet in Etappen statt. Die erste Etappe läuft von 2020 bis 2030.
  • Das Ziel wird in das Leitbild der Delme aufgenommen.
  • Das Bewusstsein und die Akzeptanz für die Notwendigkeit den Kohlenstoffdioxid-Ausstoß auf ein klimaverträgliches Maß zu reduzieren wird u. a. durch Aufklärung gestärkt.

Die Steuergruppe

Eine interdisziplinäre Steuergruppe (SG) wurde gebildet aus Vertretungen jeweils des Betriebsrates und des Werkstattrates, aus dem Facility Management, der Unternehmenskommunikation, der Leitung Rehabilitation, aus dem Bereich Leitung Betriebe und/oder Produktionsleitung, dem Qualitätsmanagementbeauftragten, der Kaufmännischen Leitung und der Geschäftsführung. Alle Fachstellen werden punktuell hinzugezogen.

Die SG identifiziert und priorisiert Maßnahmenbündel, die den CO2-Fußabdruck auf „Null“ reduzieren.

Die SG benennt und beauftragt Projektteams diese Maßnahmenbündel zu untersuchen und Vorschläge für die SG zu entwickeln, 

  • die die CO2-Belastung in diesem Bereich minimieren, 
  • über diesen Themenbereich aufklärt 
  • und/oder die Bewusstsein und Akzeptanz für diese Themen stärken

Die SG bewertet regelmäßig Zwischenberichte der Projektteams zum Fortgang (Meilensteine) und sorgt für die Kommunikation intern wie extern.

Die SG leitet die Vorschläge zur Umsetzung an die zuständigen Stellen weiter.

Die SG steuert die interne und externe Netzwerkarbeit.

Die SG hat sechs Arbeitsfelder identifiziert, die durch Projektteams bearbeitet werden: 

1) ANLAGEN UND TECHNIK

2) NACHHALTIGE PRODUKTION

3) RESSOURCENSCHONENDE MOBILITÄT

4) RESSOURCENVERBRAUCH KÃœCHEN UND GASTRONOMIE

5) RESSOURCENVERBRAUCH SACHMITTEL

6) KOMMUNIKATION

Für diese Projektteams wurden jeweils Mitarbeitende und Beschäftigte als Mitwirkende gesucht und gefunden. Ihre Aufgabe ist es, die Situation zu bewerten, Ideen zur Verbesserung zu sammeln und daraus Vorschläge zur Umsetzung zu machen.