Gemeinsames Kunstprojekt von BBS II und Delme-Werkstätten Delmenhorst

03. Mai 2017

Die Schülerband der BBS II Delmenhorst spielte zum Empfang und eine Schülerfirma wartete mit Getränken und leckeren Snacks auf die zahlreichen Besucherinnen und Besucher einer besonderen, eintägigen Ausstellung in der Städtischen Galerie Delmenhorst am 3. Mai. Öffentlich anzusehen, zu lesen und zu bestaunen waren die Ergebnisse eines gemeinsamen Kunstprojektes von Schülerinnen und Schülern der BBS II mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Berufsbildungsbereiches der Delme-Werkstätten vor Ort. Die Ausstellung mit dem Titel „Schatten und Träume“ wurde initiiert von Gabriele Kohlwey, Lehrerin für die Fachpraxis Pflege an der BBS II, begleitet und unterstützt von den Delme-Bildungsbegleitungen Katharin Lischke-Tillmann, Axel Haferkamp sowie Sven Westerwalbesloh und kuriert von Wiebke Rolfs, Kunstpädagogikstudentin der Uni Bremen.

14 inklusive Zweier- und ein Dreierteams, jeweils besetzt aus der BBS II und der Delme, hatten sich in vier Doppelstunden mit der Visualisierung ihrer eigenen Gedanken, Träume, Wünsche und Gefühle gewidmet. Dafür verwendeten sie Schattenrisse ihrer Köpfe als Grundlage, die mit Bildern und Texten gefüllt wurden. In verschiedenster Weise montiert auf bunten Leinwänden, die mit Acrylfarben und weiteren Materialien versehen waren, ergab dies in 31 Bildern unterschiedliche Konstellationen und individuelle Botschaften. Dabei zeigte es sich aber auch, wie ähnlich sich die Träume der Beteiligten sind, ganz unabhängig von Behinderung oder Nicht-Behinderung. Der Wunsch zu reisen, Musik zu hören, nach Herzenslust shoppen zu gehen oder Freunde zu treffen, verband viele der Projektteilnehmerinnen und –teilnehmer.

Das Projekt ist aus einer langjährigen Kooperation zwischen BBS II und Delme-Werkstätten heraus entstanden. Die Leiterin der Städtischen Galerie, Dr. Annett Reckert, freute sich in ihrem Grußwort über diese besondere Gelegenheit, die Projektergebnisse öffentlich ausstellen zu dürfen und erkannte insbesondere die Arbeit der Jung-Kuratorin Wiebke Rohlfs an. Diese hatte die Bilder beispielsweise bewusst unterschiedlich hoch gehängt, um das Ganze lebendig, neuartig und inklusiv zu gestalten.

Die Bilder und vor allem die darin visualisierten Gedanken und Gefühle lösten zahlreiche Gespräche unter den Besucherinnen und Besuchern, aber vor allem mit den jungen Künstlerinnen und Künstlern aus. Lehrerin Gabriele Kohlwey wies darauf hin, dass eine Herausforderung des Projektes darin bestand, Gedanken und Gefühle überhaupt erkennbar zu machen, wenn zugleich einige der beteiligten Menschen mit Beeinträchtigung dazu sprachlich nicht in der Lage waren. Sie lobte alle Teilnehmenden dafür, sich so gut auf das Projekt eingelassen zu haben. Bei den Delme-Bildungsbegleitungen bedankte sie sich für deren Offenheit und Flexibilität. Als einen ihrer eigenen Träume benannte Gabriele Kohlwey den „Traum von einer inklusiven Gesellschaft“. Die Ausstellung in der Städtischen Galerie war gewiss ein weiterer Schritt dorthin.

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