Inklusive Medienkompetenz: BBB-Teilnehmende lernen Neues über den Umgang mit dem Smartphone

02. Juli 2018

Fünfzehn Teilnehmende des Berufsbildungs- bzw. Arbeitsbereiches der Delme-Werkstätten in Sulingen und Diepholz haben im Rahmen eines Medienkompetenz-Projektes seit April dieses Jahres erfolgreich mit ebenso vielen HEP-Schülerinnen und Schülern des Berufsbildungszentrums Dr. Jürgen Ulderup zusammengearbeitet.

Die Schülerinnen und Schüler des BBZ absolvieren die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin/zum Heilerziehungspfleger und hatten als Projektarbeit im 2. Ausbildungsjahr von ihrer Lehrerin Christel Saure die Aufgabe erhalten, in vier Doppelstunden den Delme-Teilnehmenden den „Umgang mit dem Smartphone“ näher zu bringen. Sie mussten sich vorab zu den Themen „Sicherheit und Anwendung“, „Kostenfalle/Kostenkontrolle“, „Umgang mit Bildern“, „Cybermobbing“, „Soziale Netzwerke“ und „Handyfreie Zeit“ kundig machen, eine Lerneinheit erstellen, die Inhalte verständlich vermitteln und einen Leitfaden in einfacher Sprache erstellen.

Unter den jungen Teilnehmenden des Berufsbildungsbereiches der Delme-Werkstätten für Menschen mit Behinderung ist die Nutzung eines Smartphones natürlich ebenfalls ein großes Thema. Fast alle verfügen über ein eigenes Smartphone, ohne jedoch unbedingt über alle Details und Fallstricke Bescheid zu wissen. Daher haben sich die Bildungsbegleitungen wie Birgit Heikebrügge und Gerald Marks sehr über das Aufgreifen der Thematik im Rahmen des gemeinsamen Projektes gefreut. Pädagogisch formuliert lautete das Projektziel: „Medienkompetenz gilt als Voraussetzung für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung an dem Kommunikations- und Informationsaustausch. Grundlegend für den Erwerb von Medienkompetenz ist jedoch die Entwicklung eines Bewusstseins, das den kritischen und reflektierten Umgang mit Medien umfasst. Deshalb ist die Stärkung von Medienkompetenz ein wichtiges bildungspolitisches Anliegen.“

Das Projekt fand für die Teilnehmenden im Berufsbildungsbereich der Delme im Rahmen des Individuellen Bildungsplanes statt. Es betrifft den Bereich „Lebenspraxis“. Im Vorfeld wurde per Fragebogen ermittelt, wer ein Handy, einen Laptop, einen Computer oder eine Konsole verwendet, welche sozialen Medien die Teilnehmenden nutzen und über welche Themen sie im Bildungsangebot der HEP-Schülerinnen und -Schüler gerne informiert werden würden. Nach den einzelnen Stunden fanden jeweils es eine Lernerfolgskontrolle und Reflexionsgespräche statt.

Auf der Diepholzer Berufsmesse 2018 haben Teilnehmende sowie Schülerinnen und Schüler kürzlich das Projekt gemeinsam vorgestellt. Dafür wurden die wichtigsten Ergebnisse auf einem Plakat festgehalten und eine Slideshow mit Bildern aus dem Projektablauf gezeigt. Die Ergebnisse flossen außerdem in ein „Quiz zum Thema Medienkompetenz“ ein, das Besucherinnen und Besucher lösen konnten. Interessierte am HEP-Beruf konnten so gut erleben, was für eine Praxisnähe sie in der Ausbildung erwartet. Die Präsentation auf der Berufsmesse hat auch gezeigt, wie gut und erfolgreich das Projekt verlaufen ist. Delme und BBZ sind sich jedenfalls einig: Im nächsten Jahr soll es in neuer Zusammensetzung wieder weitergehen.

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